Die Qualitäten des Ostens ergründen: Nichtwissen und Werden-Wollen.
Einmal im Quartal laden mein Mann Anselm und ich zum Climate Circle hier bei uns im Westerwald ein – erst nach draußen in den Wald, dann nach drinnen unters Dach, ans Feuer, in den Kreis. Immer in einer Gruppe von mindestes 3 und maximal 8 Personen.
Dabei geht es vor allem darum, unsere Verbindungen zu spüren – zu uns selbst, zueinander und zur Welt – und damit “in Gemeinschaft zu sitzen”. Unser Leben, zumindest dasjenige, das wir bis hierhin gewohnt waren, ist in diesem Moment so massiv und beispiellos bedroht, dass es schwer ist, damit “einfach so” fertig zu werden: Artensterben, Klimakrise, Krieg oder Demokratieverlust finden längst nicht mehr “woanders” statt: Sie betreffen uns privat, sie wirken sich auf unser gesellschaftliches Klima ebenso aus wie auf unser eigenes Leben. Und tatsächlich ist es im Angesicht so hoher Verluste und rasanter Veränderungen zunächst eine völlig “gesunde” Reaktion unserer Nervensysteme, in Alarmbereitschaft zu geraten, abzuwehren, abzuschalten, einzufrieren, apathisch zu werden. Apatheia. Im Griechischen: Nicht-Leiden. Gleichzeitig sind unsere Resilienz und Handlungsfähigkeit derzeit wichtiger denn je – und dafür brauchen wir, gelinde gesagt: Energie und starke Nerven!
In unseren Climate Circles eröffnen wir einen Raum, in dem wir gemeinsam mit dem sind, was ist. Für einen Zeitraum von 4 Stunden lassen wir spielerisch und ohne Drama “die Welt zu uns ein”, stärken unser Gefühl von wechselseitiger Zusammengehörigkeit, und heissen dabei explizit auch Erinnerungen, Emotionen und Körperempfindungen willkommen. Nur das, was gesehen wird, kann sich verändern – und am besten geht das bekanntlich im Tribe!
Unser Climate Circle im Juni wird uns tief hineinführen in die Qualitäten des Frühlings, der in vielen indigenen Traditionen für den Osten steht. Für das Neue, das Noch-Ungewisse, das, was wachsen möchte. Wir wandeln alleine im Wald, nehmen mit allen Sinnen wahr, lassen uns von der Natur erinnern: Welcher Same in mir möchte aufgehen? Was soll über’s Jahr Wurzeln schlagen – und was nicht? Die Natur ist unsere Lehrerin! Danach kommen wir im Kreis zusammen und teilen unsere Erlebnisse.
Geeignet für Teenager und Erwachsene. Wertschätzung auf Spendenbasis.